Sonntag, 27. Juli 2014

Wie wird das Wetter? Das Wetter anhand der Wolken bestimmen

Wolke ist nicht gleich Wolke. Während die einen zum Träumen einladen, kann man anderen ihre Bedrohung gleich ansehen. Mit etwas Übung kann man die unterschiedlichen Wolken auseinander halten und eine Wetterprognose wagen.


Wie eine Wolke entsteht:

Grundsätzlich sind Wolken Ansammlungen von kondensierten Wassertropfen, die in der Atmosphäre schweben. Sie entstehen z.B. wenn Luft an Bergen vom Wind nach oben getrieben wird und sich dort abkühlt, sich Luft aufgrund großer Hitze erwärmt, nach oben steigt und wieder kondensiert (Wärmegewitter), oder beim Aufeinandertreffen von Warm- und Kaltfronten. Man unterscheidet Wolkengruppen, die in verschiedenen Höhenlagen auftreten und diejenigen, die sich über mehrere Höhenlagen erstrecken, die sog. vertikal entwickelten Wolken.

 

Hohe Wolken (Cirro)

Ab 6000 Meter sind die Cirruswolken anzutreffen. Bei den Cirruswolken unterscheidet man drei verschiedene Formen: Cirrus, Corrocumulus und Cirrostratus.

Die Cirrus ähnelt einer zarten Haarlocke, sind oft federartig, faserig oder weiße, zarte Fäden. Sie können sich auch aus Kondensstreifen entwickeln. Nur wenn Sie großflächig vorkommen, kündigen sie schlechtes Wetter an.


Cirruswolke

Oftmals kombiniert mit den Cirren sind die Cirrocumulus. Diese sind in Reihen angeordnet, oft federartig mit ausgefransten Rändern oder kleine Wolkenbällchen mit gerippten Muster und bringen keinen Niederschlag.

Cirrocumulus

Die Cirrostratus bildet einen feinen Wolkenschleier, der den ganzen Himmel bedecken kann, aber die Sonne noch durchscheinen lässt. Oftmals kündigt sich eine Warmfront mit schlechtem Wetter an.

Cirrostratus

Mittelhohe Wolken (Alto)

Bei den mittelhohen Wolken unterscheidet man Altocumulus und Altostratus und diese kommen in 2000 - 5000 Metern vor. Die Altocumulus sind weiß oder grau mit dunkler Unterseite und ähneln oft weißen Wattebäusche. Großflächig kündigen sie schlechtes Wetter an.



Altocumulus

Altostratus-Wolken bedecken den gesamten Himmel und lassen die Sonne wie durch Milchglas erscheinen. Dauerregen oder langer Schneefall kündigt sich an.

Altostratus undulatus
von The Great Cloudwatcher (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Tiefe Wolken (Strato)

Wolken die bis zu einer Höhe von 2000 m vorkommen, nennt man Stratus, Stratocumulus oder Nimbostratus.

Stratus ist durchgehend grau und auch bekannt als Nebel. Auch für Nieselregen ist diese verantwortlich.

Stratocumulus entwickeln sich oft nach Regen und sind grau mit dunklen Flecken. Im Sommer bedeuten diese Wolken eine stabile Wetterlage. Es sind die am häufigsten vorkommenden Wolken.

Stratocumulus

Die Schlechtwetterwolke schlechthin ist die Nimbostratus, welche man an einer strukturlosen, dunkelgrauen Schicht erkennt. Die Sonne wird vollständig verdeckt, es regnet oder schneit.

Vertikal entwickelte Wolken

Als Cumulus wird die klassische Schäfchenwolke bezeichnet. Als Schönwetterwolke ist diese gern gesehen. Sie bildet strahlend weiße, blumenkohlartige Türme und Kuppeln.

Cumulus

Ähnlich wie die Schäfchenwolke aussehend, aber sehr viel größer, mächtiger und massiger, ist die Cumulonimbus. Charakteristisch ist hier, dass diese ambossförmige, unscharfe Strukturen im oberen Teil bilden. Sie bringen Regen, Gewitter, Schnee, Hagel, Sturm und Orkanböen.

Kumulonimbuswolke im Abendlicht über Jena
Cumulonimbus  von Uli Feuermeister (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Wem das zu viel Theorie war, der kann sich das Wetter auch mit schönen Wetterstationen von Amazon vorhersagen lassen. Die funktionieren meist sogar bedeutend besser, als der lokale Wetterbericht.