Donnerstag, 18. September 2014

Einseitige Kopfschmerzen: Was kann es bedeuten?

Es gibt wohl kaum jemanden, der noch keine Kopfschmerzen hatte. Vom Spannungskopfschmerz bis zur Migräne gibt es über 200 verschiedene Kopfschmerzarten. Um besonders heftige Schmerzen handelt es sich meist bei den einseitigen Kopfschmerzen. Die häufigsten Kopfschmerzen dieser Art möchte ich kurz vorstellen.

Allgemeines zu Kopfschmerzen

Jeder vierte Deutsche hat regelmäßig und ca. 70% leiden zeitweise an Kopfschmerzen. Ca. 100.000 der Migränepatienten sind so beeinträchtigt, dass sie bei einem Anfall nicht zur Arbeit gehen können.

Zu unterscheiden sind die primären und sekundären Kopfschmerzen.
  • Bei den primären Kopfschmerzen sind die Ursachen weitgehend unbekannt. Spannungskopfschmerzen und Migräne machen hier den größten Teil aus.
  • Sekundäre Kopfschmerzen sind Begleiterscheinungen von Krankheiten, wie bei Fieber, Verspannungen oder Kieferfehlstellungen. Während z.B. Spannungskopfschmerzen beidseitig bzw. den ganzen Kopf betreffen, gibt es auch die einseitigen Kopfschmerzen, welche zum Teil so schmerzhaft werden können, dass sie kaum auszuhalten sind, und oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. Zu den einseitigen Kopfschmerzen zählen unter anderem die Migräne, der Cluster-Kopfschmerz und Kopfschmerzen aufgrund Fehlhaltung oder Fehlstellungen der Wirbelsäule. Auch bei Zahnerkrankungen, Erkrankungen der Augen oder Gesichtsnervenentzündungen kann ein einseitiger Kopfschmerz auftreten.

Migräne

 
Bei der Migräne handelt es sich um pulsierende, pochende oder stechende, meist einseitige, heftige Schmerzen im Bereich von Nacken, Schläfe oder Auge. Bei Anstrengung nehmen diese Schmerzen zu, sodass bei einem akuten Anfall der Betroffene nur noch in einem abgedunkelten Raum im Bett liegen kann. Man spricht von Migräne, wenn diese 1-2 Mal pro Monat oder häufiger auftritt und die Anfälle 4 Std. bis 3 Tage dauern. Diese können von Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Tinnitus begleitet sein. Oftmals kündigt sich der Anfall durch z.B. einseitige Sehstörungen, Schielen, Sprechstörungen und Stimmungsschwankungen an. Diese Vorboten werden als "Aura" bezeichnet.

 

Cluster-Kopfschmerz

 
Vom Cluster-Kopfschmerz sind vermehrt Männer zwischen 20 und 40 Jahren betroffen. Anfälle können bis zu 8-mal am Tag vorkommen und dauern ca. 15 - 180 Minuten. Der Cluster Kopfschmerz wird als extrem unerträglich bezeichnet. Im Gegensatz zur Migräne herrscht hier ein Bewegungszwang. Durch ein Schmerztagebuch können bestimmte Auslöser, wie z.B. Alkohol, Histamin, Kälte, Flackerlicht oder Lebensmittelzusätze identifiziert werden. Auf der Schmerzseite trifft mind. ein zusätzliches Symptom wie tränendes oder rotes Auge, Lidschwellung, verstopfte Nase, Nasenlaufen, Schwitzen im Gesicht oder enge Pupille zu.

 

Schmerzen aufgrund von Halswirbelproblemen

Durch einseitige Körperhaltung z.B. falscher Haltung am PC oder blockierte Wirbel kann es aufgrund von verspannten Muskeln zu Dauerschmerzen vom Nacken bis zur Stirn kommen. Ist z.B. der 1. Halswirbel blockiert kann sich dies zusätzlich in Schwindel, Tinnitus, Durchblutungsstörungen und verminderter Konzentration äußern. Überprüfung des Arbeitsplatzes, Entspannung in Form von Massagen, eine Atlasprofilax®- Behandlung und eventuell anschließender Manueller oder Dorn-Therapie kann hier hilfreich sein.


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