Dienstag, 2. September 2014

Hilfe bei Wechseljahresbeschwerden

Sind im Laufe des Lebens die Eizellen einer Frau aufgebraucht, kommt es zu hormonellen Schwankungen und Unregelmäßigkeiten im Zyklus. Die Wechseljahre beginnen, und das mit oft unangenehmen Begleiterscheinungen.

Die Wechseljahre und ihre Folgen 

 

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind die Umstellung des Körpers von fruchtbar auf unfruchtbar. Sie beginnen mit unregelmäßigem Zyklus (Prämenopause), erreichen die Menopause (letzte Monatsblutung) und Enden mit der Postmenopause (das Jahr nach der letzten Blutung). Dieser Prozess dauert insgesamt ca. 10 - 15 Jahre.

Mit jedem Zyklus reduzieren sich die vorab angelegten Eizellen, und damit die von Ihnen produzierten Hormone. Es kommt zu einem stufenweisen Abfall der Östrogenproduktion, bis diese völlig eingestellt ist. Während dieser Umstellungsphase kann es immer wieder zu extremen Hormonschwankungen kommen, welche die Schaltzentrale im Gehirn, den Hypothalamus irritiert. Der Hypothalamus ist zuständig für die Signalübertragung vom vegetativen Nervensystem zur Hypophyse, und steuert u.a. Kreislauf und Blasenfunktion und Wasserhaushalt. Eine weitere wichtige Funktion ist die Überprüfung und Regulierung der Körpertemperatur.

Wird nun diese Temperaturkontrolle durch hormonelle Schwankungen durcheinander gebracht, kommt es zu den äußerst lästigen Hitzewallungen. Der Körper glaubt, es liegt eine Überhitzung vor, und versucht gegenzusteuern, um sich abzukühlen. Weitere Wechseljahresbeschwerden können sich in Schlafstörungen, Herzrasen und Depressionen äußern. Auch Libidoverlust, trockene Schleimhäute und Osteoporose zählen zu Problemen, die in den Wechseljahren auftreten können.

Hilfe bei Hitzewallungen und Co. 

 

Schulmedizinisch wurden Hitzewallungen und sonstige Wechseljahresbeschwerden mit der sog. Hormonersatztherapie behandelt. Hier werden dem Körper künstliche Hormone zugefügt, die den Hormonmangel ausgleichen sollen. Diese ist aber auch mit einigen Risiken verbunden. Viele Frauen suchen deshalb nach natürlichen Alternativen, um die Beschwerden zu lindern.
 
Dafür stehen einige Heilpflanzen und Naturmittel zur Verfügung, welche hormonähnliche Stoffe, die Phytoöstrogene, enthalten. Diese lindern die Symptome der Wechseljahresbeschwerden indem sie Hormonschwankungen abfangen. Besonders wirksam ist hier vor allem das Soja und der Rotklee, aber auch in Leinsamen, Getreidekleie und Hülsenfrüchte lassen sich Phytoöstrogene finden.

 
Salbei z.B. als Tee 2x tägl. über 4 Wochen) hilft vor allem bei Schweißausbrüchen und Hitzewallungen. Auch mit Wasser verdünnter Grapefruit-Saft soll Hitzewallungen lindern. Baldrian, Melisse und Johanniskraut können bei Schlafstörungen und Depressionen hilfreich sein.
 
Kaffee und Alkohol senken den Östrogenspiegel zusätzlich und sollten reduziert werden. Sport kräftigt Kreislauf und Muskulatur und hilft, den Temperaturregler im Gleichgewicht zu halten. Ebenso wirken sich Wechselduschen regelmäßige Kneipp-Kuren sowie Bäder mit Heublumenzusatz positiv auf Wechseljahresbeschwerden aus.

Pflanzenextrakte und Tees sollten immer über einen längeren Zeitraum angewendet werden, damit sich ein positiver Effekt bemerkbar macht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen